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Samstag, 25. Juli 2015

Projekt Hofgrün an der UdK

Urban Gardening an der Universität der Künste


Von Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt

Nun sind auch noch die Mode- und Produktdesigner unter die Gärtner gegangen und bauen im Hof des 3D-Hauses an der Straße des 17. Juni 118  Gemüse und Kräuter an. In den Containern wachsen Salate, Tomaten, Paprika und Kohlgewächse. Umrahmt von Containern mit der Färbepflanze Indigo. Zum Tag der Offenen Tür am 18. und 19. Juli 2015 hatten die Designstudenten Objekte unter dem Motto Fluss oder Regen dazwischen gesetzt. So konnte es hier schon mal regnen.

An dem Hofgartenprojekt sind Bachelorstudenten des 2. Semesters aktiv. Es ist ein Pflichtmodul im Studium. Eine feste Gruppe von Studenten kümmert sich jeweils sechs Wochen lang um das Gemüse in den Kisten. Die Studenten lernen die Grundtechniken säen, pikieren, topfen, wässern usw.. Anleitung bekommen sie von Mitarbeitern des Büros für Landschaftsarchitektur hochC. Die im Hof kultivierten Färbepflanzen Indigo und Färberkamille werden übrigens zu Färbeversuchen in der Siebdruck-Werkstatt verwendet.

Urban Gardening im Hof des Gebäudes Straße des 17. Juni 118 in Berlin.  Neben all dem Experimentellen nimmt sich das Gartenhäuschen von der Stange richtig spießig aus. Zukünftige Studentenklassen des Studiengangs Produktdesign hätten da ein weites Betätigungsfeld. Fotos: Brunhilde Bross-Burkhardt

Gärtnern in Containern: Auf versiegeltem Grund geht's nur so. Dem Innenhof tut's gut.

Samstag, 3. Mai 2014

Löwenzahn und Graffiti

Gärtnern vor Grafitti: Nachbarschaftsgarten Ton Steine Gärten in Berlin-Kreuzberg. Fotos (2): Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt.
Urban Gardening in Berlin
Von Dr. Brunhilde Bross-Burkhardt

Wahrscheinlich existieren nirgendwo so viele Urban-Gardening-Projekte wie in Berlin. Eines davon ist der Nachbarschaftsgarten "Ton Steine Gärten" in Kreuzberg am Mariannenplatz. Auf der ehemaligen etwa 1000 Quadratmeter großen Brachfläche, auf der der Boden ausgetauscht wurde, bauen Anwohner oder andere Interessierte Gemüse und Kräuter an. Rein gärtnerisch betrachtet wird hier in sandiger Erde gegärtnert und nicht wie bei vielen anderen Projekten in Gefäßen. Einige Flächen werden gemeinschaftlich bewirtschaftet. Der größte Teil ist in unregelmäßig geformte Beete von etwa 10 bis 15 Quadratmeter Größe aufgeteilt. Diese werden jeweils individuell bewirtschaftet. Über Trittwege gelangt man zu den Beeten. Diese sind mit Holzprügeln, Stecken, Brettern oder Steinen abgegrenzt. Das Gelände selbst ist nicht eingezäunt. Auf einem Schild wird ausdrücklich dazu eingeladen, im Garten zu flanieren.


Die einzelnen Beete sind mit Holzpflöcken und Brettern voneinander abgegrenzt. 

Das tat ich dann auch. Zwei junge Männer sahen sich wie ich auf dem Gelände um. Eine junge Frau führte eine Besuchergruppe durch. Die Besucher waren so eindeutig in der Überzahl, denn nur eine Frau und ein Mann arbeiteten im Garten. Auf wenigen Beeten war Gemüse gesät und gepflanzt, die meisten waren nicht bestellt. Auf vielen Beeten und entlang der Zugangspfade sprießten Wildkräuter. Ich sah viel Löwenzahn, Vergissmeinnicht, Sauerampfer, Mangold, Erdbeeren, Minzen ... Nur wenige Beete schienen mit gärtnerischem Geschick und Können angelegt zu sein und betreut zu werden. Aber vielleicht war es für eine solche Beurteilung noch zu früh in der Saison (Ende April). Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Nachbarschaftsgärtner auf dem Gelände wegen des Schattenwurfs von hohen Gebäuden und Bäumen viel ernten werden. Auch aus einem anderen Grund dürfte das proklamierte Anliegen, sich selbst mit Gemüse aus diesem Garten zu versorgen, nicht erfüllt werden. – Die Initiativgruppe beklagt selbst, dass viel geklaut wird und Hunde durch das Gelände streunen ...

Mehr Informationen: http://gaerten-am-mariannenplatz.blogspot.com